skip to content

Hinter dem digitalen Bild

Fotografien auf Community-Plattformen und auf Twitter als Repositorien für maschinelles Lernen und journalistische Publikationen

Symbolbild/Pixabay, geralt

Projektleiterin: Dr. Evelyn Runge
Mitarbeiterin: Anna Prianka Schmidt, SHK
Träger*in: Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG – Projektnummer 421462167

Laufzeit: April 2020 bis März 2023

„Hinter dem digitalen Bild. Fotografien auf Community-Plattformen und auf Twitter als Repositorien für maschinelles Lernen und journalistische Publikationen“ wird als eines von zwölf Teilprojekten des DFG-Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“ gefördert (SPP 2172). Es operiert an der Schnittstelle zwischen Produktion und Präsentation digitaler Bilder, Social Media Repositorien wie Twitter sowie Photo-Sharing-Plattformen, und den Herausforderungen sich wandelnder Sozial- und Rechtspraxen durch das digitale Bild. Ausgehend von einer praxisorientierten Perspektive untersuche ich auch ethische Fragen, die das digitale Bild als Forschungsobjekt und Forschungsinstrument betreffen. Ich verfolge zwei Teilprojekte:

  • a) Crowd-Sourced Images – A Repository for Critical Research and Artificial Intelligence

    Das digitale Bild ist Teil der populären visuellen Kultur, es ist monetarisierbare Ware, und fungiert als Datensatz für die Weiterentwicklung der Bilderkennung durch künstliche Intelligenz. Führende Unternehmen, die auch an Foto-Sharing orientierten Amateur*innen einen Einstieg in globale kommerzielle Vertriebsallianzen bieten, verwenden hochgeladene Bilder zum Training automatisierter Bilderkennung und Schlagwörter. Was für die User*innen vor allem praktisch ist, sollte von Bürger*innen auch unter politisch-ethischen Aspekten diskutiert werden.
     
  • b) A Closer Look into Terms of Use: Photo-Editors’ Use of Twitter to Retrieve Amateurs’ Photographs

    Twitter ist ein erstklassiges Social Media-Werkzeug für Bildredakteur*innen, die Fotos von Augenzeug*innen für die aktuelle Berichterstattung akquirieren wollen. Mein Hauptinteresse gilt der Erforschung der Kommunikation zwischen Augenzeug*innen und Bildredakteur*innen im Internet, der Verwendung so genannter Social Media Release Forms, in denen sich die Urheber*innen grundsätzlich mit der honorarfreien Verbreitung ihrer Bilder einverstanden erklären, und dem Status des digitalen Bildes als Akteur*in bei der Veränderung sozialer und rechtlicher Praktiken.

Mein DFG-Projekt beschäftigt sich mit der Praxis des digitalen Bildes, es untersucht und reflektiert technologische Instrumente und Infrastrukturen mit qualitativen, medienethnographischen und digitalen Methoden (u.a. Leitfadeninterviews, teilnehmende Beobachtungen, Social Media Analytics). Ein weiteres Ziel meiner Forschung ist, zu einer dringend benötigten Ethik des digitalen Bildes beizutragen: Was bedeutet visuelle Ethik in einer digitalen Kultur? Wie gehen Fotocommunities online mit Ethik um? Integrieren Plattformanbieter*innen Ethik in ihre Nutzungsbedingungen? Wenn wir als Forscher*innen mit öffentlich zugänglichen Daten arbeiten, wie adressieren wir die Urheber*innen?

Zum Weiterlesen:

 

*